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Wie schlägt sich der Assassin’s Creed Film in der langen Reihe der Videospielverfilmungen? Schlecht oder Recht? Zu dieser Zeit haben Interessierte den Film entweder schon gesehen oder sie haben irgendwas im Internet dazu aufgegriffen. Und ja, ich schließe mich dem überwiegenden Tenor an, hier hat man es nicht richtig aufgebaut. Die Story ähnelt der Geschichte aus dem ersten Teil, wurde aber gehörig geändert und modifiziert. Aus Desmond Miles wurde Callum Lynch, aus Altaïr Ibn-La’Ahad wurde Aguilar de Nerha, aus den Kreuzzügen wurde die Spanische Inquisition.

Callum ist, ein Nachfahre von Aguilar und somit in der Lage, seine Erinnerungen mit Hilfe des Animus nachzuerleben. Auch Abstergo als Firma des Templerordens ist mit an Bord. Der wesentliche Punkt, der Animus, wurde also unverändert übernommen und in meinen Augen spricht nichts dagegen, die Epoche zu ändern oder die Hauptfigur. Es ist vielleicht gar nicht so verkehrt, das zu tun, da man sich so von “Desmond ist aber ….” Kritiken fernhalten kann. (Ha, weit gefehlt.)

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Zwei Epochen in einem Film

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Der Hauptteil des Filmes spielt in der Gegenwart, also bei Callum Lynch und Abstergo. Und das ist der erste große Fehler. Die Spiele leben von dem Flair der jeweiligen Epoche und vom Eintauchen in diese Welt. Hier kommen wir aber gar nicht dazu, denn wir sind zu schnell wieder raus aus der Vergangenheit. Der Einstieg in den Film ist dabei gar nicht so schlecht – wir sehen, wie Aguilar in die Bruderschaft der Assassinen aufgenommen wird. Dann aber springt der Film in die Kindheit von Callum, wo der kleine Cal mit seinem BMX Stunts versucht und beim Heimkommen seine Mutter ermordet vorfindet, sein Vater steht mit einer Assassinenklinge daneben. Die Templer kommen, Cal kann aber fliehen. Jetzt geht es 30 Jahre später weiter, Cal sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtung wegen Mordes. Er bekommt seine Injektion, wacht aber später wieder auf und ist bei Abstergo. Eine Wissenschaftlerin erklärt ihm, was hier passiert und was der Animus ist.

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Erklärungen? Wozu denn das?

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Hier hake ich dann mal wieder ein. Warum genau ist es wichtig, dass Cal ein Kindheitstrauma hat? Warum muss er obendrein auch noch ein Mörder sein? Damit man ihn einfacher entführen kann oder damit er “keine Skrupel” hat, schließlich ist er ja ein Assassine? Desmond aus dem Spiel war einfach nur ein Barkeeper der entführt wurde – er wusste zwar von seiner Herkunft, lehnte diese aber ab. Schon klar, es ist die Geschichte von Cal und es ist okay, dass sich diese abhebt, aber das hätte man auch, wie im Spiel, in einer Unterhaltung klären können.

Cal kommt also in den Animus – der komplett anders aufgebaut ist als der im Spiel – hier ist es eine Art Roboterarm, der Bewegungen nachspielt, während es im Spiel eine einfache Liege ist. Dazu muss er die Klingen der Assassinen tragen, ich meine, es sind sogar exakt die, die Aguilar getragen hat, aber warum dies nötig ist, wird nicht erklärt. Andere Waffen, mit denen er während seiner Erinnerungen kämpft, muss er auch nicht in die Hand nehmen, und die Klingen sehen obendrein viel zu neu aus für knapp 420 Jahre alte Gegenstände. Jedenfalls rettet er nun ein Kind in der Vergangenheit – die Action kommt da definitiv nicht zu kurz, ist aber einfach zu hastig. Ich hatte echt Mühe in den Aguilar-Sequenzen der Action zu folgen. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird Cal durch sein “Training” ein besserer Kämpfer, die restlichen Assassinen in der Anlage planen eine Revolte und besiegen die Templer. Leider zu spät, denn sie wissen nun wo der Edenapfel ist, also muss Cal den Apfel zurückholen.

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Zwei Geschichten in einem Film

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Assassin’s Creed sind fast zwei Filme – einmal die Geschichte von Aguilar in den rasanten Actionszenen und einmal die Geschichte von Cal. Leider ist die Geschichte von Aguilar einfach zu kurz geraten, wir erfahren kaum etwas über ihn. In der Schnelle der Action bleibt auch keine große Zeit für Hintergrund. Okay, im ersten Assassins Creed Spiel erfahren wir auch wenig über die Hauptfigur, schon im zweiten wurde das aber geändert.

Generell hätte ich den Einstieg aus dem ersten Spiel übernommen. Hier spielen wir Altaïr für eine gewisse Zeit und wachen dann plötzlich aus dem Animus auf. Beim ersten Mal eine ziemliche Überraschung. Die Gegenwartssequenzen in den Spielen sind immer recht kurz gehalten, der Fokus liegt deutlich auf den Vorfahren. Und genau da versagt der Film eben grandios. Hier liegt der Fokus in der Gegenwart, die aber schreiend langweilig ist. Triste und sterile Labore, Räume, Flure – das kann man machen, wenn man eine Message bringen will, aber nicht, wenn man unterhalten will. Schade, Ubi, Chance vertan.

Immerhin eines muss ich dem Film lassen. Man hat die Synchronisation der Aussichtspunkte reingepackt. Wer sich damit nicht auskennt – in den Spielen kann man bestimmte Bauwerke erklimmen und sich dort mit der Umgebung vertraut machen (die Karte aufdecken). Dabei dreht sich die Kamera um das Bauwerk und zeigt die Stadt. Diese Kamerafahrten haben mich immer sehr begeistert und ich wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn diese es nicht geschafft hätten.

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Fazit

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Was bleibt also übrig? Ich wurde trotz meiner Kritik unterhalten, begeistert bin ich aber nicht. Ich gebe einer Fortsetzung aber eine Chance, wahrscheinlich aber dann nicht mehr im Kino. Was eine Fortsetzung auf jeden Fall braucht ist mehr Vorfahre, weniger Nachfahre. Wir reden hier aber nicht über eine so schlechte Verfilmung wie so ziemlich jeder Uwe Boll Film. Wir reden da mehr so von Wing Commander.

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Marco hat seine ersten Spielerfahrungen auf dem Atari VCS 2600 gesammelt und zockt heute nach wie vor am liebsten auf der Konsole. Er hat schon in der Videospielbranche gearbeitet und hat ein Faible für Videospielverfilmungen, egal wie schlecht sie auch sein mögen. Er schreibt über das Leben auf seinem Blog www.dergole.de

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