In Berlin durften wir für mehrere Stunden das am 13. November erscheinende Assassin’s Creed Unity ausgiebig antesten und verraten Euch in der Vorschau wie sich der nächste Teil spielt.
Paris
Paris, 1789. Die Französische Revolution ist im vollen Gange und die Bürger von Paris treibt es auf die Straßen um sich gegen die Willkür der Aristokratie aufzulehnen. In Assassin’s Creed Unity spielen wir den jungen Mann Arno, der versucht die wahren Mächte hinter der Revolution zu entlarven.
Dabei wirkt das Paris während der Französischen Revolution so lebendig, wie in keinem bisher gesehenen Open-World Spiel. Überall in der Stadt finden sich Menschenmassen auf den Straßen, die mit brennenden Fackeln und Mistgabeln den Aufstand proben. Das und das detailgetreue Paris sorgen für eine sehr dichte Atmosphäre im Spiel, es entsteht ein Gefühl als ob man selber mitten in der Revolution stecken würde. Bis zu 5.000 Menschen kann laut Ubisoft die Engine gleichzeitig rendern, ohne dabei auch nur zu einmal zu ruckeln oder nachzuladen.
Die Ausmaße von Paris wird einem erst deutlich, wenn man an einem der höchsten Punkte der Stadt über den Horizont schaut, die Weitsicht ist dabei so riesig, man kann sogar aus der Ferne einzelne Gebäude detailreich erkennen. Kein Wunder, ist die Stadt größer als alle Inseln von Assassin’s Creed Black Flag zusammen. Was uns ebenfalls sehr erfreut hat, ist das wir endlich wieder von Dach zu Dach springen dürfen und überqueren Paris dabei ohne auch nur einmal den Fuß auf die Straße zu setzen.
Parkour
Auch an der Steuerung hat Ubisoft ein wenig geschliffen, der Parkour-Modus geht nun einfacher von Hand. Beim Sprinten kann Arno per Tastendruck nach oben oder unten Gebäude erklimmen, ein versehentliches Abstürzen in den Abgrund kann nun nicht mehr passieren. Auch hat Assassin’s Creed Unity ein Stealth-Modus bekommen, auf Tastendruck geht Arno in die Knie und bewegt sich gebückt vorwärts, jedoch konnten wir beim Anspielen nicht den Sinn hinter diesem Modus erkennen. Die Wachen reagierten gleich, egal ob wir gerade oder gebückt an ihnen vorbeigelaufen sind.
Als nervig empfanden wir die immer noch störenden „Kanten“ an denen man öfters angeeckt ist, wenn man von den Wachen weggerannt ist. Hoffentlich arbeitet Ubisoft noch am Clipping-System ein wenig, damit das nicht all zu oft vorkommt.
Hände voll zu tun
In dem wunderschönen Paris gibt es auch außerhalb der Story, die 15 – 20 Stunden gehen soll, einiges zu tun. In den Nebenmissionen, die rund die Hälfte der Spielzeit einnehmen soll, müssen wir zum Beispiel Diebe jagen und denen die Beute abnehmen oder aber böse Anführer, die ihr Unwesen auf den Straßen treiben, eliminieren.
Sollten wir Zeugen eines Mordes werden, können wir auch versuchen den Mörder ausfindig zu machen und ihn vor Gericht stellen. Im Gegensatz zu den früheren Assassin’s Creed Teilen, wo man vor allem mit den Story-Missionen beschäftigt war, setzt Assassin’s Creed Unity mehr auf Open-World und lässt uns das ganze Paris erkunden. Darüber hinaus verfügt das Spiel über ein Koop Modus, in den man zusammen Missionen bewältigen kann.
Attentat in Notre Dame
In der Anspielmission mussten wir einen Templer ausschalten, der in dem detailgetreuen Nachbau des Notre Dame eine Messe besuchte. Doch wie kommen wir da rein? Das ist einem selbst überlassen, den Haupteingang haben wir gemieden, denn dort stehen schwer bewaffnete Gegner. Was in den früheren Assassins’s Creed Teilen funktioniert hätte, ist in Unity nicht mehr ganz so leicht, denn die Gegner greifen nun gleichzeitig an und spätestens nach einigen Sekunden, fängt der vierte Gegner an auf uns zu schießen.
Sollte man sich in der Lage befinden und von mehreren Gegnern umzingelt sein, hilft bei Unity nur noch eine Rauchbombe um aus dieser Situation lebendig heraus zu kommen. Natürlich erlernen wir im späteren Spielverlauf auch bessere Fähigkeiten für den Nahkampf, dennoch sollte man mehrere Gegner versuchen zu meiden.
Daher haben wir uns einen anderen Weg hinein gesucht, zum Glück patrouillierte eine Wache mit nur zwei Begleitern umher, der einen Schlüssel für die Fenster der Kathedrale bei sich trug. Nach einer kurzen Beschattung über die Dächer, folgte das Eliminieren der Wachen in einer kleinen Kneipe statt. Voilà, der Schlüssel gehört nun uns!
Mit dem Schlüssel im Gepäck, machten wir uns auf den Weg hinein ins Innere. Dort angekommen, schalteten wir in der oberen Etage einige Gegner aus und konnten dann von oben auf den Templer herabstürzen und ihn um sein Leben bringen.
Die Mission spielte sich in gewohnter Assassin’s Creed Manier, klettern, Gegner ausschalten und abhauen. Dennoch wirkte es nicht wie etwas bekanntes, denn die prachtvolle Atmosphäre der Stadt und Kathedrale wurde wunderbar eingefangen und gut in Szene gesetzt.
Fazit
In den rund zwei Stunden Spielzeit machte Assassin’s Creed Unity bisher ein sehr guten Eindruck und überwältigte uns mit einem lebendig wirkenden Paris und einer sehr dichten Atmosphäre während der Französischen Revolution. Auch die Verbesserungen in der Steuerung, lassen Hoffnung aufkommen das Abstürze während des Parkour der Vergangenheit angehören. Allein das Anecken an Kanten wirkte störend, da hoffen wir das Ubisoft nachbessert.
Einschätzung – Sehr Gut